„Wundersame Dinge wurden von jenem Gefängnis erzählt, in dem die letzten
Formalitäten geklärt und der MfS-Daumen für den Freikauf gen Westen, gehoben wurde."
Die Untersuchungshaftanstalt des Ministeriums für Staatssicherheit (MfS) im Chemnitzer Stadtteil Kaßberg diente als zentrale Drehscheibe für politische Häftlinge, die von der Bundesrepublik „freigekauft" wurden.
Dort gab es auch einen Intershop, wo man sein letztes Geld für die ersten westlichen Utensilien eintauschen konnte. Dort kaufte ich eine Stange Marlboro, Schokolade "Milka Vollmilch, Butterkekse von der besagten Prinzenrolle und einige Flaschen Coca Cola. Mußte ja dort unbedingt mit meinen Mithäflingen die mit mir in einer Zelle waren, mein Geburtstag feiern. Aus den Keksen und der Schokolade machten wir uns auf der dortigen Heizung unseren selbstgemachten Kuchen. Nach Gut Drei Wochen holten uns dann Zwei Busse ab und fuhren uns in Richtung Hof über die Grenze zu Westdeutschland nach Gießen in das dortige Aufnahmelager, wo wir dann ausführlich befragt wurden. Von 80 Personen, wurde einer mit sofortiger Wirkung wieder zurück in die damalige DDR geschickt. Und ich, war die einzige Person die das höchste Zertifikat erhielt, was man erhalten konnte. Huntert Prozent eben!+th